Stream Deck: Multimonitor hin- und herschalten

Ich möchte euch in diesem Beitrag kurz meine Lösung für einen schnellen wechsel zwischen Modi bei mehreren Monitoren zeigen. Vielleicht habt ihr ähnliche Probleme/Ansprüche und bisher noch keine Lösung dazu.

Ich möchte euch kurz zeigen wie man es möglich macht mithilfe eines Stream Decks via Tastendruck zwischen verschiedenen Monitormodi hin- und herzu wechseln.

Motivation

An meinem Desktop Computer nutze ich derzeit vier Monitore, die natürlich gewachsen sind, da sie über Jahre aufgrund von unterschiedlichen Anforderungen angeschafft wurden. Hierbei bildet ein 32″, 144Hz, WQHD Monitor den Mittelpunkt ab, wohingegen die anderen drei Monitore als Auslagerfläche für Dokumente, Webseiten, Kameraüberwachung, Fernsehen etc. verwendet werden. Was mich allerdings nervt ist die fehlende Fokussierung während des Spielens im dunklen Zimmer, da die anderen dann nicht genutzten Monitore weiterhin den Desktop anzeigen und somit den Raum erleuchten. Somit möchte ich die Monitore während der Spielsessions abschalten.

Lösung(en)

Ich könnte jetzt alle Monitore einzeln ausschalten oder diese über smarte Steckdosen ein- und ausschalten nach Bedarf. Diese Lösung scheint mir etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen zu sein, da ich ebenfalls über die Tastenkombination „Win+P“ die Anzeigemodi durchschalten könnte, was bedingt, dass ich mir 1. die Kombination merken muss, was schonmal hier und da nicht so gut geklappt hat, und 2. den richtigen Modus treffen muss, da ich mir auch hier merken muss, welchen Modus ich benötige für welchen Zustand.

Da ich ebenfalls ein Stream Deck benutze, möchte ich einmalig eine Aktion je nach Modus ablegen, den ich dann via Knopfdruck auslöse um so zu jedem Setting den passenden Modus ohne Umwege zu erreichen.

Auf dem Weg eine Lösung zu finden habe ich über Multi Aktionen versucht das mehrmalige drücken der Tastenkombination „Win+P“ auszulösen um so meine manuelle Eingabe zu simulieren. Leider funktionierte das bei mir nur, wenn das Popup bereits geöffnet war, jedoch nicht, wenn dieses geschlossen war, da dann der erste Druck der Kombi ignoriert wurde und ich im falschen Modus gelandet bin. Abhilfe schaffte die Idee, die Kombination einmal mehr drücken zu lassen und nach einem simulierten Druck auf „Enter“ noch die „ESC“ Taste simuliert zu drücken, sodass das Menü immer definiert geschlossen ist. Das funktioniert die meiste Zeit recht gut, war aber nicht immer funktionstüchtig, weshalb ich auch hier hin und wieder im falschen Modus landete.

Nach einer kurzen Recherche, welches Programm hinter „Win+P“ genutzt wird, stieß ich auf die DisplaySwitch.exe im Systemordner System32.

Um dieses sinnvoll zu nutzen und nicht einfach aufzurufen, was einem einfachen Tastendruck von „Win+P“ geichkommt, erzeuge ich eine Verknüpfung in einem Ordner, welchen ich für die Nutzung für alle Stream Deck Programme nutze. In den Eigenschaften der Verknüpfung, welche über einen Rechtsklick erreicht werden kann, ist es nun möglich unter „Ziel:“ hinter „….\DisplaySwitch.exe“, angeführt von einem Leerzeichen eine Option anzufügen. Hier gibt es vier Stück, welche jeweils durch ein „/“ eingeleitet werden. Diese sind „internal“, „clone“, „extend“ und „external“. Es ist ebenfalls möglich einen allgemeingültigen Pfad anzugeben, welcher auch auf Systemen funktioniert, wo der Ordner „Windows“ nicht einfach auf dem Laufwerk mit dem Buchstaben C abgelegt ist oder sogar in einem gänzlich anderen Ordner aufbewahrt wird. Hierfür mache ich mir die Systemvariablen zunutze, welche sich ihre Werte aus der Registry von Windows beziehen. Der Windowsordner wird mit der Variablen „%windir%“ abgefragt, weshalb die 4 Ziele wie folgt aussehen.

%windir%\System32\DisplaySwitch.exe /internal
%windir%\System32\DisplaySwitch.exe /clone
%windir%\System32\DisplaySwitch.exe /extend
%windir%\System32\DisplaySwitch.exe /external

Leider stellt sich auch dieser Weg als Sackgasse heraus, da die Steam Deck Software die Verknüpfung erkennt und den Parameter ausblendet beim Aufruf.

Um es dennoch lauffähig zu machen, setze ich eine batch Datei an, welche die o.g. Befehle enthält und durch die Steam Deck Software aufgerufen wird.

Ich erstelle mit Notepad oder einem vergleichbaren Texteditor eine neue Datei, in der ich ausschließlich die oben genannten Befehle hinterlege. Beim speichern wähle ich jedoch nicht den Dateityp „.txt“ sondern den Dateityp „.bat“. Sollte dieser Dateityp in euerer Software nicht zur Verfügung stellen, so nutzt sonstige oder ohne Endung und gebt die Endung einfach als Teil des Namens an. Ansonsten biete ich die Befehle in einer Batch Datei auch zum Download unterhalb der Befehle an (prüft die Datei nochmals mit einem Texteditor. Batch Dateien aus dem Internet zu vertrauen ist Fahrlässig!)

Die oben angelegten Batch-Dateien kann ich jetzt nach belieben auf jeden Button meines Stream Decks legen und so schnell und definiert zwischen den Modi hin- und herschalten.

Hierdurch ergibt sich auch die Möglichkeit Spiele über eine Taste zu starten und gleichzeitig die zusätzlichen Monitore zu deaktivieren. Hierzu packt man neben der Spiel.exe auch die oben angelegte Verknüpfung in eine Multiaktion mit ggf. einer Verzögerung dazwischen, da der Wechsel zwischen den Monitormodi auch immer etwas Zeit benötigt.

Diese Methode funktoniert sicher auch mit einem Loopdeck, einer Makrotastatur oder als Schnelllink in der Taskleiste.


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